Breite Unterstützung für dringend notwendige Strukturmaßnahmen am LKH Hochsteiermark
Am LKH Hochsteiermark werden jährlich rund 40.000 stationäre und rund 140.000 ambulante Patient*innen behandelt. Um die qualitativ hochwertige Versorgung zu optimieren und Mitarbeiter*innen zu entlasten, werden aktuell die Maßnahmen der im Juni vorgestellten KAGes-Strukturmaßnahmen umgesetzt.
„Mit vereinten Kräften machen wir Medizin zukunftstauglich! Die aktuelle Situation fordert einen ständigen Veränderungsprozess und eine gemeinsame Kraftanstrengung“. Der Vorsitzende des Koordinationsgremiums für Versorgungssicherheit und Ärztliche Direktor des LKH Hochsteiermark Erich Schaflinger zeigte gemeinsam mit dem KAGes-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Stark, dem KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik Ulf Drabek, dem Ärztlichen Direktor des Universitätsklinikums Graz Wolfgang Köle und dem Ärztlichen Direktor des LKH Graz II Michael Lehofer sowie mit den Primarärzten und den leitenden Pflegekräften des LKH Hochsteiermark die Notwenigkeit der geplanten Maßnahmen auf. Unterstützt werden die strukturellen Umsetzungsschritte von allen Mitgliedern des Koordinationsgremiums, wie auch dem steirischen Ärztekammerpräsident Michael Sacherer: „Die steirischen Ärzt*innen setzen alles daran, um die Versorgung sicherzustellen, das bevorstehenden Gehaltspaket sollte zusätzlich zu einer Entlastung beitragen.“
Die Strukturreform ist für alle Beteiligten eine Herausforderung, aber auch eine Chance, die einzelnen KAGes-Standorte durch eine bessere Vernetzung, Schwerpunktbildung sowie durch vermehrte Kooperationen von Neuem zu stärken.
Konkret wird die Strukturreform am LKH Hochsteiermark durch viele Arbeitspakete umgesetzt, die eine Konzentrierung der konservativen Fächer am Standort Bruck an der Mur und der schneidenden Fächer am Standort Leoben vorsieht. Am Standort Bruck an der Mur wird auch noch ein tageschirurgisches Zentrum, bespielt durch die chirurgischen Abteilungen vom Standort Leoben, entwickelt. Der Standort Mürzzuschlag wird als altersmedizinisches Zentrum gestärkt. Diese Strukturänderungen werden nun Schritt für Schritt abgearbeitet bzw. befinden sich bereits in Umsetzung. Als erste Maßnahme wurde Anfang Oktober die Abteilung für Allgemein- und Gefäßchirurgie vom Standort Bruck an den Standort Leoben verortet.
Für den KAGes-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Stark ist vor allem die enorme Innovationskraft der Mitarbeiter*innen am LKH Hochsteiermark und ihr Festhalten an einer zukunftsorientierten Medizin für die Gewährleistung einer qualitativ hochwertigen Versorgung ein Garant für das erfolgreiche Gelingen aller geplanten Maßnahmen.
Die Schwerpunktsetzung für die chirurgischen Fächer wie auch für die konservativen Fächer ist wegen des medizinischen Fortschrittes und der damit verbundenen Spezialisierungen ein weiterer Schritt in diese Richtung.
Eine hohe Frequenz und ein breites Spektrum bei z. B. Operationen ermöglichen zudem eine qualitativ verbesserte Ausbildung. Im Verbund Hochsteiermark können somit wie bisher z. B. chirurgische Leistungen auf dem neuesten Stand der Medizin unter enger Kooperation der verschiedenen Disziplinen erbracht werden. Für den Leiter der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Prim. Dr. Rudolf Schrittwieser, ist dies die einzige Möglichkeit mit der raschen Entwicklung im medizinischen Bereich Schritt zu halten. Dabei ist für ihn auch die Roboterchirurgie zukunftsweisend.
Im Verbund funktioniert die Zusammenarbeit laut Prim. Martin Michael Uggowitzer, Leiter des Instituts für Radiologie und Nuklearmedizin-ZRI Leoben, und Prim. Josef Tauss, Leiter des Instituts für diagnostische und interventionelle Radiologie am Standort Bruck, schon seit langer Zeit einwandfrei.
Zukünftig wird aber nicht nur im Verbund vermehrt auf Zusammenarbeit gesetzt, sondern auch häuserübergreifend. Dies unterstützen auch die Ärztlichen Direktoren Dr. Wolfang Köle (LKH-Univ. Klinikum Graz), Prim. Michael Lehofer (LKH Graz II) und Prim. Othmar Grabner (LKH Südsteiermark). Bestehende Kooperationen, wie jene in den Bereichen der Pädiatrie, Onkologie-Hämatologie und der Chirurgie, sollen intensiviert werden. Dazu soll es zukünftig auch neue Kooperationen geben, zum Beispiel im Bereich der Dermatologie.
Davon sind auch die Pflegeleitungen des LKH Hochsteiermark, Frau Daniela Sporer und Herr Peter Url, überzeugt. Im Pflegebereich sind diese Kooperationen längst gängige Praxis.
Am LKH Hochsteiermark ziehen alle an einem Strang, die Ärztliche Direktion, die Pflegedirektion sowie die Betriebsdirektion stehen hinter dem Vorhaben. Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Veränderungen der Strukturreform nur mit gemeinsamer Kraft umgesetzt werden können.
"Der Zusammenhalt am LKH Hochsteiermark ist großartig, wir haben die breite Unterstützung unserer Belegschaft sowie auch der anderen Krankenhäuser. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen meistern und die Versorgungssicherheit für unsere Patient*innen weiterhin auf hohem Niveau gewährleisten."
„Um zukünftig auch eine hochwertige medizinische Versorgung zu gewährleisten investieren wir in alle drei Standorte bis 2030 über 100 Millionen Euro“, so Ulf Drabek. Zu den Großprojekten zählen unter anderem:
- Standort Bruck: Errichtung der Erwachsenenpsychiatrie mit 100 Betten (rund 46 Mio. Euro), Bau eines Parkdecks (rund 5 Mio. Euro) sowie Neugestaltung des stationären und ambulanten Bereiches für die Pneumologie (rund 10 Mio. Euro).
- Standort Leoben: Adaptierung der Kinderambulanz (rund 6 Mio. Euro), Einrichtung acht neuer Hospizbetten (rund 3 Mio. Euro) sowie Anschaffung eines zweiten OP-Roboters.
- Standort Mürzzuschlag: Zubau und Umbau der AG-REM in Mürzzuschlag (rund 10 Mio. Euro) sowie Anschaffung eines zusätzlichen Endoskopieturm mit 5 Endoskopen.