„Teamergency“: Innovatives Notfall- und Teamtrainingsprogramm der KAGes

Pressemitteilung

Bei einem Notfall zählt jede Sekunde und jeder Handgriff muss sitzen. Ein eingespieltes Team ist dabei genauso wichtig wie die fachliche Expertise. Die Steiermärkischen Krankenanstalten (KAGes) präsentieren mit „Teamergency“ ein einzigartiges und innovatives Trainingskonzept das Notfall- und Teamtrainings berufsgruppenübergreifend miteinander kombiniert, für mehr Sicherheit bei Notfällen sorgt und zur Verbesserung der multi-professionellen Zusammenarbeit beiträgt.

Im Februar 2023 startete das Pilotprojekt mit dem LKH Graz II, Standort West, dem LKH Südsteiermark, Standort Wagna und dem LKH-Univ. Klinikum Graz. Im Laufe des Jahres wurde es um das LKH Oststeiermark, Standort Hartberg erweitert. Jetzt soll das Programm aufgrund des Erfolgs des Pilotprojektes und der großen Beliebtheit bei den Mitarbeiter*innen auch sukzessive auf weitere KAGes-Standorte ausgeweitet werden.

Beim Wort „TEAMERGENCY“ handelt es sich um ein Portmanteau – es setzt sich aus den Begriffen TEAMWORK und EMERGENCY zusammen, welches den Hauptfokus dieses Trainingsprogramms wiederspiegelt. Entwickelt wurde das Projekt durch die beiden Vorstandsassistenten Dr. Bernhard Kowalski und Dipl.-Ing. Lucas Pflanzl-Knizacek, BSc MA. Ziel des Projektes ist es, durch Stärkung der Zusammenarbeit und Kommunikation im Team, die Reaktionszeiten im Notfall zu verkürzen und sowohl die Patient*innen- als auch Mitarbeiter*innensicherheit zu erhöhen.

v. l. n. r.: Michael Lehofer, Ärztl. Direktor LKH Graz II; Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender KAGes; Ulf Drabek, Vorstand für Finanzen und Technik KAGes; Karlheinz Kornhäusl, Landesrat für Gesundheit, Pflege und Sport. | © Luef

„Mit Teamergency setzt die KAGes neue Maßstäbe in der Notfallversorgung und berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit und unterstreicht ihr Engagement für höchste Patientensicherheit und erstklassige medizinische Versorgung.“, ergänzt Dr. Karlheinz Kornhäusl, Landesrat für Gesundheit, Pflege und Sport.

Ein besonderes Augenmerk legt man dabei auf evidenz-basierte, kurze und hochfrequente Trainings, die Qualifizierung der Trainer*innen sowie Teamwork.

Univ.-Prof. Ing. Dr. Dr. h.c. Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender der KAGes unterstreicht die Ziele des Projektes: "Die Vision von Teamergency ist die Schaffung eines 'angstfreien' und notfallsicheren Krankenhauses. Durch die Verbindung von Notfallkompetenz und Teambuilding setzt die KAGes neue Standards in der medizinischen Ausbildung und trägt wesentlich zur Sicherheit in Notfallsituationen und zur zwischenmenschlichen Zusammenarbeit bei."

Mehr Sicherheit im Notfall durch Teamarbeit

Teamergency setzt auf mindestens einmal im Monat durchgeführte, maximal 30-minütige Trainings. Trainiert wird direkt am Arbeitsplatz mit eigenem Equipment und im eigenen multiprofessionellen Team von 3-5 Teilnehmenden unter Anleitung eines/einer Trainer*in. Dabei liegt der Fokus auf der Simulation von Notfallsituationen wie Herzinfarkt, Kreislaufstillstand oder septischem Schock, gefolgt von einer anschließenden Nachbesprechung zur gemeinsamen Erarbeitung möglicher Verbesserungen. Ergänzend dazu fördern kreative Teamtrainings, wie beispielsweise das blind angeleitete Zusammensetzen eines Puzzles unter starkem Zeitdruck, die Kommunikationsfähigkeit und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen.


Video © Short and Sweet

„Die Trainings sind so konzipiert, dass Mitarbeiter*innen verschiedener Berufsgruppen gemeinsam trainieren und der Austausch gefördert wird. Dieser ganzheitliche Ansatz verbessert nicht nur die Effizienz und Qualität der Patient*innenversorgung, sondern stärkt auch den Teamgeist und das gegenseitige Verständnis unter den Mitarbeiter*innen.“, betont Mag. DDr. Ulf Drabek, MBA MSc, Vorstand für Finanzen und Technik.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit und besseres Betriebsklima

v. l. n. r. Michael Lehofer, Ärztl. Direktor LKH Graz II; Lucas Pflanzl-Knizacek, Projektleiter; Bernhard Kowalski, Projektleiter; Gerhard Stark, Vorstandsvorsitzender KAGes; Ulf Drabek, Vorstand für Finanzen und Technik KAGes; Karlheinz Kornhäusl, Landesrat für Gesundheit, Pflege und Sport; Svenja Morianz, Instruktorin | © Luef

Bereits in der Pilotphase von Februar bis Dezember 2023 konnten über 50 Teamergency-Trainings mit durchschnittlich 5 Teilnehmer*innen erfolgreich durchgeführt werden u. a. auf der EBA (Erstuntersuchung-Beobachtung-Aufnahme) und der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie des LKH-Univ. Klinikum Graz, an der Abteilung für Innere Medizin am LKH Oststeiermark, Standort Hartberg und am LKH Graz II, Standort West (Notaufnahme, Radiologie/CT, Station D2) sowie in der Zentraldirektion. Investiert wird künftig in die Fortbildung der Trainer*innen und in modernstes Simulationsequipment an den verschiedenen Standorten.

Weiters wird dieses innovative Trainingskonzept auch wissenschaftlich begleitet. Das Ergebnis der Befragung von über 200 Teilnehmenden und 26 Trainer*innen bestätigt die Effektivität von "Teamergency". Die konstruktiven Rückmeldungen reichen von einer verbesserten berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit bis hin zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl und einem positiven Betriebsklima.

Dies bestätigt auch der Ärztliche Direktor des LKH Graz II, Prim. Univ.-Prof. DDr. Michael Lehofer: "Das Feedback unserer Mitarbeiter*innen zu Teamergency ist überwältigend positiv. Sie betonen insbesondere den Wert der kurzen, intensiven Trainingseinheiten in Bezug auf die verbesserte Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Berufsgruppen."

Rückfragehinweis

Christine Moisi, BSc
Stabsstelle Unternehmenskommunikation

Tel.: +43 (0)316 340-5059
Mobil: +43 (0)664 397 80 80